Alarm für Florian Jugendfeuerwehr Hatzenbühl

Blaulicht, Martinshorn – Rauch und Flammen. All diese Dinge erwarteten die Kleinen unserer Feuerwehr bei der diesjährigen Übernachtung am vergangenen Samstag im Feuerwehr-Gerätehaus Hatzenbühl. Als sich gegen 18 Uhr die Mitglieder der Jugendfeuerwehr im Gerätehaus einfanden, erwartete keiner von ihnen eine solch außergewöhnliche Nacht, voller Spannung und neuen Erlebnissen. Um die Moral der Mannschaft zu stärken, war der erste Auftrag an die zuvor eingeteilten Gruppen die Vorbereitung des Abendessens. Während geschnitten, gebraten und gekocht wurde, bereiteten die restlichen Mitglieder der Jugendfeuerwehr das gemeinsame Nachtlager im großen Feuerwehrsaal vor. Hier hieß es Platz schaffen, Luftmatratzen aufpumpen und Schlafsäcke ausrollen. Diese Vorbereitungen getroffen, konnte der kommenden Nacht mit Zuversicht ins Auge geblickt und das leckere Abendessen genossen werden. Es schmeckte sichtlich und hörbar gut und gegen 20 Uhr waren alle gesättigt und die Küche auch wieder als solche zu erkennen. Da Spaß und Zusammenhalt natürlich einen essenziellen Bestandteil des Dienstes in der Jugend- wie auch der aktiven Feuerwehr darstellen, spielten die Jugendlichen mit den Betreuern nun Gesellschaftsspiele, bevor es gegen 21 Uhr noch einmal etwas feuerwehrspezifischer wurde.

Auf dem Plan stand nun der Umgang mit der Wärmebildkamera. Wann setzt man sie ein, wie benutzt man sie und welche Vorteile ergeben sich daraus. All diese Themen wurden von den Jugendlichen und den Betreuern gemeinsam beleuchtet, bevor dann anhand von Kerzen und warmem Wasser die tatsächliche Tauglichkeit des Gerätes von den jungen Profis unter die Lupe genommen wurde. Um ca. 22 Uhr hieß es plötzlich „Alarm für Florian Jugendfeuerwehr Hatzenbühl, Brand im Hatzenbühler Feld“. Die Ungläubigkeit und Überraschung der Kleinen wich schnell großer Begeisterung und Spannung. Endlich konnte das, was das ganze Jahr über geübt wurde, in der Praxis umgesetzt werden. Hinein in die Feuerwehrkleidung, zu der seit Neustem in der JFW Hatzenbühl auch Winter- und Regenjacken gehören, ab aufs Löschfahrzeug und dann los zum Einsatz. Manch eine(r) der Jungs und Mädels fühlte sich in diesem Moment sichtlich wie eine(r) der Großen. An der E-Stelle wartete nun tatsächlich ihr erstes richtiges Feuer. Nach Abstimmung mit Wehrführung und Leitstelle konnten die großen Kameraden eine recht realistische Situation nachbilden.

Nun hieß es Aufstellung hinter dem Fahrzeug und Ausführung der Befehle des Gruppenführers. Unter der Anleitung von erfahrenen Kameraden konnte dann ein Löschangriff über zwei C-Rohre und die Tanks der Fahrzeuge erfolgen. Zwischendurch wurde das Brandgut regelmäßig mit der Wärmebildkamera kontrolliert, was für die Jungs und Mädels nun selbstverständlich kein Problem darstellte. Nach ca. 30 Minuten konnte „Feuer aus“ gemeldet werden und der Rückbau beginnen. Sichtlich erschöpft, jedoch stolz, traten die Jugendfeuerwehr-Mitglieder nun den Heimweg an. Dieser konnte mit der zuvor gewünschten Nachtwanderung verbunden werden.

Als um ca. 24 Uhr im Feuerwehrgerätehaus die Lichter ausgingen, lag ein Abend voller Spaß und Überraschungen hinter den Kleinen. Man sollte denken, dass danach innerhalb von Sekunden jedem die Augen zufallen und schnell Nachtruhe einkehrt. Zur Freude der müden Betreuer war dies jedoch nicht ganz der Fall. Vielleicht war es die spannende Übung oder das energiereiche Abendessen, jedoch war ans Schlafen noch nicht so wirklich zu denken. Irgendwann fand jedoch auch der letzte Ruhe und konnte in seinen Träumen weiter Feuer bekämpfen. So schnell die Nacht kam, so schnell war sie jedoch auch wieder vorbei. Um 7:30 hieß es aufstehen, Zähne putzen und das Nachtlager zurück bauen. Dies erledigt, konnte zum reichhaltigen Frühstück übergegangen werden und die Jugendfeuerwehr-Übernachtung 2013 fand nach einem rückblickenden Dialog zwischen Betreuern und JFW ihr Ende. Wir danken allen, die dieses Ereignis möglich machten: Der Wehrführung Hatzenbühl, der Feuerwehr Jockrim und der Leitstelle Südpfalz für ihre Unterstützung. Besonderer Dank geht an all jene, die bei der Organisation und Durchführung beteiligt waren, an die Betreuer für die Vor- und Nachbereitung und natürlich an unsere Jugendfeuerwehr für die rege Teilnahme!