Das Feuerwehrhaus in Hatzenbühl, klein aber fein. Nun gut, das war einmal, denn auch hier nagte der Zahn der Zeit. Die Wände waren schmutzig, die Umkleiden waren unzweckmäßig, die Duschen wurden
als Damenumkleide genutzt, eine Werkstatt war nie wirklich vorhanden und die Lagerlogistik erinnerte an 4 Brüder einer Autoverwertung im rheinland-pfälzischen Dernbach.
Durch die Sanierung des Schwesternhauses wurde auch das Feuerwehrhaus erweitert. Ein Raum für die Jugendfeuerwehr wurde angeschlossen und eine Fahrzeughalle des MHD's ging in die Hände der
Feuerwehr über. Die alte Fahrzeughalle sowie der Feuerwehrsaal bekamen einen neuen Anstrich und wurden umgebaut. Auch die alten Hallentore hatten es bitter nötig und wurden aufgearbeitet.
Durch die Stationierung eines MTW's des Kathastrophenschutz in der Nachbarwehr Jockgrim, wurde aus Platzgründen das dort stationierte TSF nach Hatzenbühl ausgelagert. Durch diesen Transfer verfügt nun die Feuerwehr Hatzenbühl über ein drittes Einsatzfahrzeug, welches in der neuen Fahrzeughalle seinen Stellplatz einnimmt. Die Halle musste dafür aber zunächst vorbereitet werden. Der Boden wurde mit Betonfarbe imprägniert, eine Fahrzeugladeerhaltung installiert und im hinteren Bereich die neue Werkstatt eingerichtet. Zusätzlich als Werkstatt und Fahrzeugstandort wird die Halle auch als Lager genutzt, welches zuvor in der alten Fahrzeughalle untergebracht war. Dazu wurden rechts und links Regale und Schränke aufgestellt, um Material aufnehmen zu können.
Das 2009 neu beschaffte Löschfahrzeug MLF erforderte eine permanente Druckluft-versorgung, um auch im Einsatzfall sofort startklar zu sein. Dies war der Startschuss einer umfangreichen
Renovierung der "alten" Fahrzeughalle.
Bisher waren die Garderoben rings um die Fahrzeughalle an den Außenwänden angebracht. Dies hatte den Nachteil, dass manche Kameraden sich direkt neben den laufenden Fahrzeugen haben umziehen
müssen. Eine "Schwarz-Weiß"-Trennung (verschmutzte von sauberer Kleidung) war durch die Garderoben nicht möglich. Außerdem war keine Abgrenzung zwischen Umkleide und Fahrzeugbereich vorhanden,
was ein erhöhtes Unfallrisiko mit sich brachte. Unsere aktiven Feuerwehrfrauen mussten sich im Einsatz- und Übungsfall in den Duschen umziehen. Während eines Einsatzes wird die Mannschaftsstärke
und darauf basierende Ausrückeordnung während des Umziehens bestimmt. Da unsere Frauen jedoch isoliert waren, konnten diese nur bedingt in die Planung mit aufgenommen werden.
Der weiße Neuanstrich wird durch einen umlaufenden, dicken, roten Streifen vom unteren grauen Viertel abgetrennt. Durch die neue Anordnung der Spinde befinden sich inzwischen die Umkleiden hinter den Fahrzeugen. Auch unsere aktiven Kameradinnen haben nun einen Platz in der Fahrzeughalle gefunden. Für sie wurde ein nicht einsehbarer Bereich im hinteren Teil der Umkleide eingerichtet. Während man sich zuvor auf den kalten Fließen umgezogen hat, sind wir inzwischen im Genuss von Fußmatten gekommen, welche vor den Spinden augelegt worden sind.
Ausgangssituation war, dass sich die Jugendfeuerwehrmädchen und die aktiven Feuerwehrfrauen in der Dusche der Feuerwehr umkleideten. Dies hatte mehrere Nachteile: Im Einsatzfall waren die Feuerwehrfrauen von der restlichen Mannschaft abgeschnitten und konnten nur bedingt in die Planung beim Ausrücken einbezogen werden. Hinzu kam, dass die Duschen nur noch eingeschränkt den männlichen Kameraden zur Verfügung standen.
Diese Situation entschärfte sich nachdem sich die Feuerwehrfrauen auf Grund der Umstrukturierung der Fahrzeughalle sich nun in dieser umziehen sowie durch den neuen Raum der Jugendfeuerwehr. Nach
dem Sport, nach Übungen und vor allem nach rauchigen Einsätzen ist es jetzt wieder möglich, sich zu duschen. Der neue Raum wurde von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr selbst gestaltet und dient nun
als Jugendfeuerwehrmädchenumkleide und Aufenthaltsraum.
Nachdem die Arbeiten in der Dusche, Umkleide und Fahrzeughalle abgeschlossen waren, fehlte nur noch der Feuerwehrsaal. Hier entschloss man sich, das Farbkonzept aus der Fahrzeughalle fortzusetzen. Die Decke sowie die Wand wurden in Weiß gestrichen. Ein roter, umlaufender Balken soll später als Zeitstrahl ausgebaut werden, an welchem die Geschichte der Feuerwehr Hatzenbühl nachzuverfolgen ist. Auch die alten Gardinen hatten in ihrem 80er-Jahre-Braun ausgedient und wurden durch schlichte graue Gardinen ersetzt.
Dies war natürlich nur eine kompakte Zusammenfassung der Renovierungsarbeiten. Beim Hochrechnen der geleisteten Arbeitsstunden kommt man schnell über 500 Stunden. Unzählbar sind jedoch auch die
vielen Stunden, die im Hintergrund in Planung, Einkauf und Detailarbeit geflossen sind. Summa summarum sind wir stolz auf unsere Arbeit und würden diese Ihnen auch gerne präsentieren. Daher laden
wir Sie recht herzlich zu unserem Tag der offenen Tore am 15.07.2012 ein. An diesem Tag können Sie unser Feuerwehrhaus besichtigen und sich einen Eindruck unserer Arbeit verschaffen.
Alle Bilder zum Renovieren finden Sie in unerer Bildergalerie.
Kommentar schreiben